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WM Generalprobe von Frankreich: viel Schatten, aber auch Licht

Von Ralf

Auch auf die Gefahr hin, dass sich unser Frankreich Blog zu einem kleinen Fußball Blog entwickelt, komme ich wieder zu dem Thema, das viele Frankreich Fans in den nächsten Wochen wohl am meisten beschäftigen wird: die Fußball WM 2006 in Deutschland.

Am gestrigen Abend spielte die Nationalmannschaft von Frankreich in St. Etienne gegen China. Das Spiel galt als letzte Generalprobe auf französischem Boden, bevor sich die "Equipe Tricolore" auf den Weg nach Deutschland macht. Außerdem war es das letzte Spiel von Zidane für die Nationalmannschaft auf französischem Boden. Wenn man das Spiel nicht verfolgt hat, liest sich das Endergebnis von 3:1 auch ganz ordentlich. Dennoch gab es im Spiel der Franzosen viel Schatten, aber auch ein wenig Licht.

Alles begann mit der folgenschweren Verletzung von Djibril Cissé nach bereits 10 Minuten. Bei einem Zweikampf mit einem Chinesen stürzte Cissé so unglücklich, dass er sich das Wadenbein brach und für die komplette WM ausfallen wird. Ganze 20 Minuten wurde er an der Seitenlinie behandelt, bis er schließlich aus dem Stadion gebracht wurde. In der Zwischenzeit verschoss Zidane einen an ihn selbst verursachten Foulelfmeter in David Beckham Manier, d.h. er rutschte kurz vor dem Schuß aus und schoss den Ball knapp über das Tor.

Zwar konnte Frankreich noch vor der Pause durch den für Cissé eingewechselten David Trezeguet in Führung gehen, dass gesamte Spiel liess aber besonders das einst weltbeste Mittelfeld viel vom Glanz vergangener Tage vermissen. Zidane wirkte zwar bemüht, aber kraftlos. Die Anspannung wegen seines letzten Spiels für Frankreich auf französischem Boden und der Ärger über den Verlauf des Spiels war kaum zu übersehen. So schlug er in der zweiten Hälfte einmal wütend auf den Ball und nach dem Schlusspfiff selbigen auch weit von sich.

Nach dem überraschenden, aber mittlerweile durchaus nicht unverdienten Ausgleich für China, drohte das Spiel dann tatsächlich noch zu kippen. Erst die Einwechslung von Franck Ribery eine Viertelstunde vor Schluß brachte wieder richtig Schwung in das französische Spiel. Bemühte sich Zidane vorher teilweise darum, das Heft im Mittelfeld in die Hand zu bekommen, so gelang ihm dies erst nach der Einwechslung von Ribery besser. Ribery zog viel Aufmerksamkeit auf sich und entlastete damit Zidane.

Kaum überraschend war es dann Ribery, der bei den beiden Toren in der Schlußphase stark beteilgt war. Seine Flanke in den Strafraum nötigte den chinesischen Abwehrspieler Yun zu einem wirklich sehenswerten Eigentor und durch sein energisches Nachsetzen gelang Thierry Henry in der Nachspielzeit das 3:1, nachdem Ribery den Torwart beim Herauslaufen unter Druck setzte.

So war das Ende dann doch noch ein wenig versöhnlich. Bleibt nur zu hoffen, dass der Trainer Raymond Domenech sich traut, Ribery auch mal früher zu bringen. Dennoch bleibe ich weiter optimistisch, dass Frankreich ins Achtelfinale einziehen wird. In der Gruppe G trifft Frankreich auf die Schweiz, Südkorea und Togo.

Geschrieben 08.06.2006, Geändert 08.06.2006, 1136 x gelesen.

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