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Die "Promenade des Anglais", genannt "Prom"

Von awo

Die weltberühmte "Promenade des Anglais" in Nizza ist eine prächtige Strasse entlang des Meeres, um nicht zu sagen "Prachtstrasse". Sie führt vom Stadtzentrum über eine Länge von mehr als 5 Kilometern bis zur Stadtgrenze im Westen. Ihre Verlängerung vom Stadtzentrum in Richtung Osten hingegen trägt den Namen "Quai des Etats Unis".

Die Namensgebung ist eine Referenz an die frühen Touristen aus England, die Nizza im Winter bevölkerten und sich für den Bau einer solchen Uferstrasse eingesetzt hatten. Dagegen soll der Name "Quai des Etats Unis" an die ebenfalls sehr glanzvolle Tourismus-Epoche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern, als Nizza und die Cote d'Azur dann auch zu Zielen für die "Schönen und Reichen" aus den USA geworden waren.

Im heutigen Nizza wird die Promenade des Anglais von den Stadtbewohnern einfach nur "Prom" genannt. Im städtischen Leben dient die Prom jetzt bei vielen Anlässen als Treffpunkt, z.B. beim Karneval, beim Weihnachtsbaden oder bei Laufveranstaltungen. Sie ist ein Paradies für Spaziergänger, Jogger, Inlineskater und Skateboarder. Von der Stadt aufgestellte blaue Stühle und Bänke laden zum Verweilen ein.

Auf der Südseite der Prom, also der Meerseite, wurde ein breiter Fuss- und Radweg angelegt. Ansonsten wird die Prom stark vom Autoverkehr geprägt. Dieser hat drei Spuren in jede Richtung, teilweise sogar vier, zur Verfügung. Für den Autoverkehr der Großstadt scheint auch dies zu bestimmten Zeiten nicht zu genügen. Wichtig für das dennoch einzigartige Flair der Prom sind die Palmen, die ihr den Charakter einer Palmenallee am Meer verleihen.

Auf der Nordseite der Prom, also der Stadtseite befinden sich sehr repräsentative Paläste, Hotels, Casinos und Wohnhäuser. Weltbekannt ist dabei das Bild des Negresco, ein Hotel der teuersten Preisklasse. Bemerkenswert ist auch der Palais de la Mediterranée mit seiner Art-Deco-Fassade von 1929.

Die Strandvillen waren in der ersten Zeit des Tourismus allerdings wesentlich bescheidener, auch wenn die damaligen Touristen aus England alles andere als arm waren. Ein Rest dieser frühen Architektur ist zwischen dem "Quai des Etats Unis" und dem Cours Saleya noch zu sehen, am besten von den Aussichtspunkten auf dem Schlossberg.

Der Strand selbst genügt als Kiesstrand eigentlich nicht den touristischen Anforderungen an einen Badestrand. Aber dies ist auch nicht wichtig, denn Baden ist hier Nebensache. Für eine Großstadt ist es einzigartig, eine solche "Schauseite" und einen solchen Treffpunkt zu haben. Dies macht den eigentlichen Reiz der "Prom" aus.

Aktuell gibt es übrigens Überlegungen, an der Prom künftig wieder eine Straßenbahnlinie entlangzuführen. Vielleicht verringert sich dann auch die Belastung durch den Autoverkehr.

Geschrieben 03.01.2009, Geändert 13.01.2009, 3853 x gelesen.

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